Das Licht am Ende des Tunnels
Wer weiss, vielleicht bin ich ja schon in der Mitte meines Lebens, wie alt man letztlich wird kann ja normalerweise keiner sagen, aber eigentlich bin ich für eine Midlife-Crisis etwas zu früh dran, oder?
Trotzdem kommt es mir manchmal so vor als stecke ich genau da mittendrin, Symptome gibts genug dafür, wenn ich mich mir mal genauer ansehe.
In letzter Zeit hänge ich immer öfter gedanklich in der Vergangenheit, denke zurück an Zeiten, in denen ich mich frei und unbeschwert gefühlt habe, wo jeder Tag noch sowas wie Abenteuer zu bringen schien, wo ich ohne Zukunftsängste und drückende Sorgen einfach mein Leben genossen und mich den schönen Dingen des Lebens zugewandt habe.
Dann ziehe ich Bilanz, schau mir an, wie es derzeit in meinem Leben aussieht, was habe ich geschafft, was erreicht, wo bin ich gelandet und vor allem: Ist es das, wohin ich gewollt habe, was ich immer tun wollte?
Könnte ich zurückreisen in die Vergangenheit, was würde ich mit dem Wissen von heute anders machen, was genauso?
Und die wichtigste Frage: Will ich wirklich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten so weiter machen wie jetzt???
Bis vor gar nicht mal langer Zeit war ich immer der Meinung, ich bin für "was anderes, was besseres" geboren und war mir felsenfest sicher, dass sich das früher oder später auch einstellen wird (Vorbestimmung eben), ohne eigentlich genau zu wissen, was dieses Andere, Bessere, eigentlich genau ist. Dabei gehts nämlich nicht um Ort, Zeit, Status oder sonstwas, sondern schlichtweg darum, einfach glücklich, unabhängig und zufrieden zu sein.
Bitter ist, wenn immer mehr die Erkenntnis reift "Ohje, du hast es immer geglaubt, aber du bist es eben nicht!"
Was also tun? Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten: Das zu akzeptieren, den Kopf in den Sand zu stecken, Augen zu, durch, und versuchen, noch das halbwegs Beste daraus zu machen....
Oder eben nochmal alle Kräfte bündeln, das Schicksal selber in die Hand nehmen, alle Brücken abbrechen und das Steuer versuchen, nochmal herumzureissen, neu anzufangen, natürlich verbunden mit dem Risiko, dabei richtig Schiffbruch zu erleiden.
Aber habe ich dazu überhaupt noch den Mut, die Kraft, die Energie? Oder bin ich schon ausgebrannt, leer, desillusioniert genug, dass ich nur noch darüber jammern kann, dass ich unzufrieden bin, dass ich meine, ich vergeude mein Leben, aber im Endeffekt bleibts beim Jammern und ändern kann ich doch nichts mehr?
Manchmal gibts Lichtblicke, dann scheint sich sowas wie ein Türchen zu öffnen, erscheint ein Licht am Ende des Tunnels.... aber gerade in den letzten Monaten haben sich diese Lichter allzu oft einfach nur als entgegenkommende Züge entpuppt, Türen wurden mir wieder vor der Nase zugeworfen, bevor ich überhaupt nur die Hand nach der Klinke ausstrecken konnte, Seifenblasen sind zerplatzt und zurück blieb nichts weiter als eine weitere traurige Erinnerung, ein weiterer Baustein für die Mauer um Herz und Seele.
Aber Yazz ist nicht so blind als das sie meinen würde, sie wäre der unglücklichste Mensch auf der Welt und alle hätten sie gefälligst zu bedauern...
Wenn ich mich so umsehe, unter Familie, Freunden, Bekannten, halt unter den Menschen, mit denen man auch mal tiefergehende Themen bespricht als Wetter, Sport oder Preissteigerungen, dann sehe ich immer wieder, dass es dort aus den verschiedensten Gründen auch nicht besser aussieht.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben soviele Menschen getroffen zu haben, denen es wirklich auch scheisse geht, die grosse Probleme haben, sehr unglücklich sind oder in unschönen Situationen stecken.
Und so kommt es vom persönlichen ins allgemeine, alles was diese Gesellschaft ausmacht, das System, das Zwischenmenschliche, die Struktur, die sog. Werte, alles fühlt sich in zunehmenden Maße instabiler, falscher an, und manchmal glaube ich, die Welt so wie wir sie in unserer gegenwärtigen Ordnung kennen, ist so eigentlich nicht mehr länger tragfähig.
Erst vor kurzem hat sich ein Freund weinend in meine Arme gelegt und gesagt "Ich will einfach nur nach Hause... und ich weiss nichtmal, wo das ist..."
*Seufz, recht hat er, mir gehts genauso....
Jetzt aber genug, Zeit für etwas Ablenkung, ich geh jetzt mal schauen wie sich meine Freunde aus den Karpaten, dem Lande Vlad Draculs, gegen die Franzosen schlagen:-)
Euch allen einen schönen Abend *knuddels*
Trotzdem kommt es mir manchmal so vor als stecke ich genau da mittendrin, Symptome gibts genug dafür, wenn ich mich mir mal genauer ansehe.
In letzter Zeit hänge ich immer öfter gedanklich in der Vergangenheit, denke zurück an Zeiten, in denen ich mich frei und unbeschwert gefühlt habe, wo jeder Tag noch sowas wie Abenteuer zu bringen schien, wo ich ohne Zukunftsängste und drückende Sorgen einfach mein Leben genossen und mich den schönen Dingen des Lebens zugewandt habe.
Dann ziehe ich Bilanz, schau mir an, wie es derzeit in meinem Leben aussieht, was habe ich geschafft, was erreicht, wo bin ich gelandet und vor allem: Ist es das, wohin ich gewollt habe, was ich immer tun wollte?
Könnte ich zurückreisen in die Vergangenheit, was würde ich mit dem Wissen von heute anders machen, was genauso?
Und die wichtigste Frage: Will ich wirklich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten so weiter machen wie jetzt???
Bis vor gar nicht mal langer Zeit war ich immer der Meinung, ich bin für "was anderes, was besseres" geboren und war mir felsenfest sicher, dass sich das früher oder später auch einstellen wird (Vorbestimmung eben), ohne eigentlich genau zu wissen, was dieses Andere, Bessere, eigentlich genau ist. Dabei gehts nämlich nicht um Ort, Zeit, Status oder sonstwas, sondern schlichtweg darum, einfach glücklich, unabhängig und zufrieden zu sein.
Bitter ist, wenn immer mehr die Erkenntnis reift "Ohje, du hast es immer geglaubt, aber du bist es eben nicht!"
Was also tun? Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten: Das zu akzeptieren, den Kopf in den Sand zu stecken, Augen zu, durch, und versuchen, noch das halbwegs Beste daraus zu machen....
Oder eben nochmal alle Kräfte bündeln, das Schicksal selber in die Hand nehmen, alle Brücken abbrechen und das Steuer versuchen, nochmal herumzureissen, neu anzufangen, natürlich verbunden mit dem Risiko, dabei richtig Schiffbruch zu erleiden.
Aber habe ich dazu überhaupt noch den Mut, die Kraft, die Energie? Oder bin ich schon ausgebrannt, leer, desillusioniert genug, dass ich nur noch darüber jammern kann, dass ich unzufrieden bin, dass ich meine, ich vergeude mein Leben, aber im Endeffekt bleibts beim Jammern und ändern kann ich doch nichts mehr?
Manchmal gibts Lichtblicke, dann scheint sich sowas wie ein Türchen zu öffnen, erscheint ein Licht am Ende des Tunnels.... aber gerade in den letzten Monaten haben sich diese Lichter allzu oft einfach nur als entgegenkommende Züge entpuppt, Türen wurden mir wieder vor der Nase zugeworfen, bevor ich überhaupt nur die Hand nach der Klinke ausstrecken konnte, Seifenblasen sind zerplatzt und zurück blieb nichts weiter als eine weitere traurige Erinnerung, ein weiterer Baustein für die Mauer um Herz und Seele.
Aber Yazz ist nicht so blind als das sie meinen würde, sie wäre der unglücklichste Mensch auf der Welt und alle hätten sie gefälligst zu bedauern...
Wenn ich mich so umsehe, unter Familie, Freunden, Bekannten, halt unter den Menschen, mit denen man auch mal tiefergehende Themen bespricht als Wetter, Sport oder Preissteigerungen, dann sehe ich immer wieder, dass es dort aus den verschiedensten Gründen auch nicht besser aussieht.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben soviele Menschen getroffen zu haben, denen es wirklich auch scheisse geht, die grosse Probleme haben, sehr unglücklich sind oder in unschönen Situationen stecken.
Und so kommt es vom persönlichen ins allgemeine, alles was diese Gesellschaft ausmacht, das System, das Zwischenmenschliche, die Struktur, die sog. Werte, alles fühlt sich in zunehmenden Maße instabiler, falscher an, und manchmal glaube ich, die Welt so wie wir sie in unserer gegenwärtigen Ordnung kennen, ist so eigentlich nicht mehr länger tragfähig.
Erst vor kurzem hat sich ein Freund weinend in meine Arme gelegt und gesagt "Ich will einfach nur nach Hause... und ich weiss nichtmal, wo das ist..."
*Seufz, recht hat er, mir gehts genauso....
Jetzt aber genug, Zeit für etwas Ablenkung, ich geh jetzt mal schauen wie sich meine Freunde aus den Karpaten, dem Lande Vlad Draculs, gegen die Franzosen schlagen:-)
Euch allen einen schönen Abend *knuddels*
MissYazz - 9. Jun, 17:48