X-Fusion - Vast Abysm
X-Fusion ist ein Ein-Mann-Projekt aus NRW und wird von dem fleissigen Soundtüftler Jan L. betrieben, der uns eigentlich pünktlich jedes Jahr mit einem neuem Album beglückt, wahlweise auch von Noisuf-X, dem Nebenprojekt, was er selber gerne als die "dunkle Seite" von X-Fusion bezeichnet.
Jan ist nunmehr schon seit gut 20 Jahren im Geschäft, hat sich allerdings bis ca. 2000 ausschliesslich mit Techno, speziell Acidhouse, beschäftigt, was man seinen Elektro-Werken auch manchmal noch anmerkt, bestimmte technoide Einflüsse sind mitunter unüberhörbar, was hier aber nicht als Kritik gemeint ist.
"Vast Abysm" liegt mir hier in der auf 3000 Stück limitiert 2-CD-Edition vor, die zusätzlich zum Album noch die 3-Track-MCD "Inner Exile" mitbringt. Das Album selber enthält 13 Tracks, und ich sags gleich mal vorweg, die haben es eigentlich alle in sich.
X-Fusion liefert uns hier ein sehr abwechselungsreiches und vielschichtiges Album, was zu keinem Zeitpunkt langweilig wird und für den Hörer immer wieder neue Eindrücke bereithält.
Neben einigen Clubkrachern wie z.B. "I saw you" oder "Bloody Revenge" finden sich in einigen Stücken auch klassische Elemente, die den Songs dann fast schon die düstere Atmosphäre eines Horror-Soundtracks verleihen ("Godless", "Bringer of Light"), bei "Bloody Revenge" kommen sogar Gitarrenparts zum Einsatz, was ja immer eine etwas heikle Sache auf einem Electro-Album ist, hier aber von Jan richtig gut umgesetzt wird. Die oben erwähnten technoiden Einflüsse finden sich insbesondere in "Bouncer of the pearly Gate", der damit auch der gewöhngsbedürftigste Track des Albums ist.
Auch schleichen sich immer wieder kleine Breaks und für den insgesamt recht harschen Stil eher untypische Passagen in die Songs ein, sodas die Stücke nicht nur als reine Clubtracks funktionieren, sondern auch durchaus fürs Hören im stillen Kämmerlein taugen.
Grade diese Vielschichtigkeit ist es auch, die das Album gegenüber anderen Projekten ala Hocico, Agonoize oder auch Suicide Commando heraushebt, da das hier Gebotene um einiges ausgefeilter und durchdachter wirkt, ohne sich allerdings in avandtgardistischen Spielereien zu verzetteln.
Es wird auch weitestgehend auf den Einsatz von Samples verzichtet, vielmehr wird auf die typischerweise natürlich verzerrten Vocals gesetzt, bei denen - und das ist vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt - ich mich vielleicht über etwas mehr Variabilität gefreut hätte, aber das ist nunmal Ansichts- bzw. Geschmackssache.
Meine persönlichen Favoriten und Anspieltips sind "I saw you" und "Bringer of Light", wobei aber eigentlich jedes Lied seinen eigenen Reiz hat und es ausser bei den etwas weniger einfallsreichen "Flesh and Blood" und "Last Breath" überall etwas zu erhorchen und zu entdecken gibt.
Trotz der neuen Werke von Hocico, Wumpscut oder Xotox für mich bisher DAS Elektro-Album des Jahres, bin seeeeehr gespannt, ob diese Messlatte durch "Roter Stern" oder irgendeine andere Veröffentlichung in 2008 noch getoppt werden kann.
Jeder der harschen Elektro der anspruchsvolleren Sorte mag, kann hier eigentlich blind zugreifen, von Yazz gibt es dafür 9,5/10.
Jan ist nunmehr schon seit gut 20 Jahren im Geschäft, hat sich allerdings bis ca. 2000 ausschliesslich mit Techno, speziell Acidhouse, beschäftigt, was man seinen Elektro-Werken auch manchmal noch anmerkt, bestimmte technoide Einflüsse sind mitunter unüberhörbar, was hier aber nicht als Kritik gemeint ist.
"Vast Abysm" liegt mir hier in der auf 3000 Stück limitiert 2-CD-Edition vor, die zusätzlich zum Album noch die 3-Track-MCD "Inner Exile" mitbringt. Das Album selber enthält 13 Tracks, und ich sags gleich mal vorweg, die haben es eigentlich alle in sich.
X-Fusion liefert uns hier ein sehr abwechselungsreiches und vielschichtiges Album, was zu keinem Zeitpunkt langweilig wird und für den Hörer immer wieder neue Eindrücke bereithält.
Neben einigen Clubkrachern wie z.B. "I saw you" oder "Bloody Revenge" finden sich in einigen Stücken auch klassische Elemente, die den Songs dann fast schon die düstere Atmosphäre eines Horror-Soundtracks verleihen ("Godless", "Bringer of Light"), bei "Bloody Revenge" kommen sogar Gitarrenparts zum Einsatz, was ja immer eine etwas heikle Sache auf einem Electro-Album ist, hier aber von Jan richtig gut umgesetzt wird. Die oben erwähnten technoiden Einflüsse finden sich insbesondere in "Bouncer of the pearly Gate", der damit auch der gewöhngsbedürftigste Track des Albums ist.
Auch schleichen sich immer wieder kleine Breaks und für den insgesamt recht harschen Stil eher untypische Passagen in die Songs ein, sodas die Stücke nicht nur als reine Clubtracks funktionieren, sondern auch durchaus fürs Hören im stillen Kämmerlein taugen.
Grade diese Vielschichtigkeit ist es auch, die das Album gegenüber anderen Projekten ala Hocico, Agonoize oder auch Suicide Commando heraushebt, da das hier Gebotene um einiges ausgefeilter und durchdachter wirkt, ohne sich allerdings in avandtgardistischen Spielereien zu verzetteln.
Es wird auch weitestgehend auf den Einsatz von Samples verzichtet, vielmehr wird auf die typischerweise natürlich verzerrten Vocals gesetzt, bei denen - und das ist vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt - ich mich vielleicht über etwas mehr Variabilität gefreut hätte, aber das ist nunmal Ansichts- bzw. Geschmackssache.
Meine persönlichen Favoriten und Anspieltips sind "I saw you" und "Bringer of Light", wobei aber eigentlich jedes Lied seinen eigenen Reiz hat und es ausser bei den etwas weniger einfallsreichen "Flesh and Blood" und "Last Breath" überall etwas zu erhorchen und zu entdecken gibt.
Trotz der neuen Werke von Hocico, Wumpscut oder Xotox für mich bisher DAS Elektro-Album des Jahres, bin seeeeehr gespannt, ob diese Messlatte durch "Roter Stern" oder irgendeine andere Veröffentlichung in 2008 noch getoppt werden kann.
Jeder der harschen Elektro der anspruchsvolleren Sorte mag, kann hier eigentlich blind zugreifen, von Yazz gibt es dafür 9,5/10.
MissYazz - 11. Jun, 02:17